Dienstag, 15. Mai 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 20/2012

Das Wollschaf fragt:

Aus dem Archiv vom 22.03.2005:
Wie sehen deine Aufzeichnungen für Strickprojekte aus? Strichliste, Tabellenkalkulation, Skizzen? Oder notierst du gar nichts?

Nichts notieren geht höchstens, wenn ich exakt nach Anleitung stricke. Wobei ich auch da Hilfsmittel brauche, um z.B. zu merken, in welcher Reihe, bei welchem Mustersatz etc. ich bin.
Meist male ich auf der Anleitung selber herum - kein Problem, da ich meist nach PDF-Anleitungen stricke (freie oder auch Kaufanleitungen). Diese lassen sich ja immer wieder ausdrucken, wenn man sie nochmal stricken möchte. Anleitungen aus Zeitschriften oder Büchern kopiere ich. Und dann werden gestrickte Reihen abgestrichen oder Strichlisten geführt.
Bei Strickjacken oder Pullovern markiere ich mir meine Grösse, damit ich in der Anleitung nicht suchen muss.

Zwischendurch, spätestens aber nach Fertigstellung des Projekts übertrage ich wichtige Notizen zu Ravelry, damit ich mich später selber noch daran erinnere... ;-)

Sonntag, 13. Mai 2012

Back to Back Challenge

Gestern fand die Back to Back Challenge (ein Guiness World Record Versuch) statt. Ein Team aus Strickern und Spinnern haben ein Schaf in einen Pollover verwandelt, quasi. Scheren, Spinnen und Stricken - der Weltrekord liegt bei 4 Stunden, 51 Minuten und 14 Sekunden.
Ganz so schnell ging es gestern nicht vonstatten, die Zeit lag bei knapp über 6 Stunden. Dennoch sehr beeindruckend! 
Bei Wooly Thoughts gibt es viele Bilder von dem Event zu sehen, und bei Utlinde auch einen Vor-Ort-Bericht zu lesen.

Dienstag, 8. Mai 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 19/2012

Das Wollschaf fragt:
Aus dem Archiv vom 17.05.2005:

Für viele ein leidiges Thema: die richtige Wollmenge abschätzen. Bleibt bei dir immer zu viel übrig, oder ist das Garn in den letzten Reihen zu Ende? Wie "ermittelst" du deinen Bedarf? Vertraust du auf die Anleitung, sofern vorhanden? Hast du Faustregeln? Berichte doch mal!


Für Kleinteile wie Mütze oder Stulpen schätze ich einfach: ein Knäuel muss reichen ;-) Aus Erfahrung weiss ich: ein Strang Wollmeise reicht füe eine Mütze und ein paar passende Stulpen. 

Bei Strickjacken oder Pullovern nehme ich die Anleitung als grobe Richtlinie - aber das kommt auch nicht immer hin. Oft sind die Ärmel so kurz oder die Jacke endet knapp unter der Taille, so dass ich lieber mehr Wolle einplane. Faustregel 1.800-2.000m, je nach Wollstärke (bei mir bevorzugt Sockenwollstärke oder etwas dicker) und Muster. Zöpfe fressern gern mal mehr Garn, während der Verbrauch bei Lacemustern geringer ist. Aber bislang habe ich zuwenig Jacken gestrickt, um gross auf meine Erfahrung zurückgreifen zu können. Das kommt noch :)


Sonntag, 6. Mai 2012

Und dann war da noch die Sache mit den WIPs...

Ich habe immer mehrere Projekte gleichzeitig in Arbeit - etwas kleines, transportables für die Bahn oder die Mittagspause. Etwas nicht zu kompliziertes, an dem man auch bei Stricktreffen arbeiten kann und sich trotzdem unterhalten kann. Für zuhause darf es dann gern grösser und/oder komplizierter sein. Und manchmal ist es einfach der Reiz des neuen, der mich ein weiteres Projekt anschlagen lässt, bevor andere fertiggestellt sind.
Doch wann wird aus einem WIP ein UFO?

Ich habe in der Vergangenheit schon einmal meine derzeit unfertigen Projekte gepostet und sollte mich wieder disziplinieren, Euch diese (und den Fortschritt daran) zu zeigen. Vielleicht hilft das ja beim Vollenden - oder aber auch in der Entscheidung zu ribbeln...

Derzeit auf den Nadeln, in verschiedenen Phasen der Fertigstellung:

Strickjacke Indigo, mein ältestes WIP, begonnen im Dezember 2009. Der Rücken und ein halbes Vorderteil sind nach dem Foto noch fertiggestellt worden. Zwischenzeitlich hatte ich gut 10kg zugenommen, daher ruhte diese Jacke. Inzwischen tendiere ich zum Ribbeln.

Eine weitere Strickjacke: Coraline, in Arbeit seit Juli 2010. Ich habe diese Jacke schon einmal gestrickt und da sie mir gut gefiel, wollte ich sie aus dickerem Garn noch einmal stricken. Ich befürchte, dass das Garn für eine Bürostrickjacke zu dick ist. Auch hier die Tendenz zum Ribbeln - und Wiedergeburt als Übergangs-Zopfjacke.

Strickjacke zum dritten: Gwendolyn. Begonnen letztes Jahr, ruht seit Beginn des wärmeren Wetters. Und wenn ich das Foto so anschaue, frage ich mich, warum ich nicht zum Herbst hin weitergestrickt habe...

Selbu Modern Hat, mein erster Versuch, Fair Isle zu stricken - was mit kleinen Katzen nicht kompatibel ist... Meine sind 2 Jahre (das getigerte Vorderbein auf dem Foto oben) und 9 Monate. Noch Fragen? ;-)
Deco, begonnen vor 2 Monaten. Kurzfristig ruhend für den Nuvem und mein Pfauenfedern-Tuch. Rückenteil ist inzwischen fertig, beim rechten Vorderteil habe ich dann festgestellt, dass ich dieses (der Oberweite wegen) eine Grösse grösser gestrickt habe als ich das Rückenteil beendet habe... sprich ich muss hier noch einmal ribbeln und den Rückenausschnitt neu machen.

... und deswegen habe ich dann am Freitag passend zur Knit Night Paulie (noch fotolos) angeschlagen. Und schuld ist Angi ;-)

Samstag, 5. Mai 2012

DROPS Supersale

Alles neu macht der Mai.... Nicht alles: wie jedes Jahr gibt es wieder einen Supersale bei DROPS. 24 Garnqualitäten (ohnehin schon fast konkurrenzlos günstig) sind um 30% reduziert, darunter z.B. Alpaca, Baby Alpaca Silk, Fabel, Karisma, Nepal.
Letztes Jahr habe ich mir die Baby Alpaca Silk gekauft und gestern endich angestrickt - ich bin begeistert! Daher werde ich vermutlich noch das ein oder andere Knäuel nachkaufen...

Zu der Rabatt-Aktion selber und was das für Händler bedeutet, hat Frau Tichiro vor 2 Jahren einen Beitrag verfasst - es hat halt alles 2 Seiten!

Dienstag, 1. Mai 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 18/2012

Das Wollschaf fragt:
Alles Stricken beginnt mit dem Maschenanschlag. Dank Internet haben sich unsere Möglichkeiten für den Beginn eines Strickprojekts fast unüberschaubar erweitert. Einfaches Aufschlingen mit einem Faden, Kreuzanschlag, doppelter Kreuzanschlag, Italienischer oder runder Maschenanschlag, aufgestrickter Anschlag, aufgehäkelter Anschlag, offener Anschlag. Und noch einige exotischere Varianten: Channel Island Cast-On, türkischer Maschenanschlag, Magic Cast-On … Das ist nur eine Auswahl, die von virtuosen Strickerinnen sicher reichhaltig ergänzt werden kann.
Welchen Maschenanschlag verwendest du am häufigsten oder am liebsten?
Vielen Dank an Michaela für die heutige Frage!



Welchen Anschlag ich verwende, hängt vor allem davon ab, was ich stricke.  
Stricke ich z.B. Mützen oder Socken, sprich alles mit einem 1/1- oder 2/2-Rippenmuster, verwende ich am liebsten den Tubular Cast-On. Dieser sieht komplizierter aus als er ist - man hat ihn aber schnell verinnerlicht und er ist schön elastisch.
Bei Tüchern, die von unten gestrickt werden und einen elastischen Anschlag erfordern, aber auch bei z.B. Jacken oder Pullovern verwende ich meist den Crochet Cast-On. Eigentlich ist dieser als provisorischer Anschlag gedacht, ist aber auch gut geeignet viele Maschen anzuschlagen, da man nie zuwenig Faden haben kann.

Für alles andere verwende ich den klassischen Anschlag, wie ich ihn als Kind gelernt habe - Continental oder auch Long-Tail Cast-On
.


Und warum ich nur die englischen Bezeichnungen für diese Anschlagtechniken kenne? Ganz einfach: weil ich erst seit ein paar Jahren wieder stricke und dank Ravelry und dem Internet mein Wissen daher beziehe. Und das ist nun einmal auf englisch verbreiteter als auf deutsch!